Im predictive mode prognostiziert TrendMiner die zukünftige Entwicklung von Batchläufen, Übergängen oder kontinuierlichen Prozessen, und zwar basierend auf dem zuvor beobachteten historischem Verhalten.
Da der Prognose-Modus auf der Suchtechnologie von TrendMiner basiert, funktioniert dieser völlig anders als modellgestützte Prognosetechnologien:
- Es ist keine umfassende Datenvorbereitung erforderlich.
- Modelle müssen nicht aktualisiert werden. Der Prognose-Modus hat jederzeit Zugriff auf die aktuellsten Daten und übernimmt automatisch Anlagenänderungen. Die Einstellungen von Tag-Sets oder Historienbereichen werden sofort übernommen (kein Modell-Retraining).
- Keine Blackbox-Prognosen von einem Modell, das schwer zu verstehen oder zu akzeptieren ist. Der Prognose-Modus führt immer zu den historischen Zeiträumen zurück, die verwendet werden, um Vorhersagen zu treffen.
Prognose-Modus aktivieren und deaktivieren
Um den Prognose-Modus zu aktivieren, klicken Sie auf das Predictive mode-Symbol und aktivieren die Toggle-Schaltfläche des Felds. Wenn der Prognose-Modus aktiviert ist:
- Die Ansicht wird aktualisiert, sodass die ersten 80% mit der jüngsten Vergangenheit und die letzten 20% mit der nahen Zukunft korrespondieren.
- Der Prognose-Modus fügt automatisch Ebenen hinzu und aktualisiert diese basierend auf der Ähnlichkeit mit den aktuell angezeigten Trends. Der Basiszeitraum wird durch eine durchgezogene Linie angedeutet. Die hinzugefügten Ebenen werden in gestrichelten Linien angezeigt.
- Prognose-Zeiträume werden auf der Grundlage der Daten im Kontext-Zeitbereich identifiziert, mit Ausnahme der Daten, die ausgefiltert wurden. Die Anzahl der Ebenen und der mindestens erforderlichen Ähnlichkeit kann durch Ändern der Einstellungen kontrolliert werden (für Details siehe unten).
- Das Ergebnis wird im nachstehenden Trend angezeigt:
Um den Prognose-Modus auszuschalten, deaktivieren Sie die Toggle-Schaltfläche im Menü Predictive mode. Derzeit wird der Prognose-Modus automatisch deaktiviert, wenn der Benutzer ein anderes Menü wählt.
Die folgenden Einstellungen sind verfügbar:
- ‚Number of best matches selected (1-5)‘: Anzahl der Prognose-Signale, die angezeigt werden sollen. Beachten Sie bitte, dass weniger Signale angezeigt werden können, wenn unzureichende Übereinstimmungen oberhalb der Mindestübereinstimmungsschwelle gefunden werden.
- ‚Minimum score (5%-100%)‘: Mindestwert für eine Übereinstimmung, um aussagekräftig zu sein. Wenn keine Übereinstimmungen oberhalb der Übereinstimmungsschwelle gefunden werden, werden keine Prognosen angezeigt. Nähere Informationen, wie die Ähnlichkeitsübereinstimmungen berechnet und interpretiert werden, finden Sie in dem Artikel ‚Wie sollte ich die Treffer der Similarity search interpretieren‘.
- Tag-Auswahl: Wählen Sie eine Anzahl an Tags, die verwendet wird, um historisch ähnliches Verhalten zu identifizieren, das zur Prognose verwendet werden kann. Standardmäßig werden alle angezeigten Tags ausgewählt.
Um die weitere Entwicklung eines Batchlaufs zu prognostizieren, fügen Sie dem Batch die betreffenden Variablen hinzu, zoomen in den aktuellen Lauf hinein und aktivieren anschließend den Prognose-Modus. Mit den Standardeinstellungen verwendet TrendMiner alle angezeigten Tags, um die drei Batchläufe zu identifizieren, die dem aktuellen Batch-Verhalten historisch am ähnlichsten sind und zeigt diese Läufe als Indiz für zukünftiges Verhalten an.
Wenn der Benutzer dann den Golden-Batch-Fingerprint überlagert, kann schnell ermittelt werden, ob ein laufender Batch sich dem Golden-Batch-Profil annähert oder ob eine Prozesstransition wahrscheinlich auf Kurs bleibt. In dem nachstehenden Beispiel weisen 2 der 3 ähnlichsten Batches eine Endkonzentration (rot) unterhalb des Golden-Batch-Ziels auf, da wir uns dem Ende des Batches nähern. Wenn Bediener frühzeitig über diese Informationen verfügen, können diese diesen Batch genauestens überwachen und die entsprechenden Maßnahmen ergreifen.